"Peter und der Wolf" - hautnah |
„Kommt da ein echter Wolf?“ Das war die Frage einer etwas verschüchtert wirkenden Erstklässlerin am letzte Freitag.
Und die Frage schien berechtigt: Als die Musiker des „Ensembles dal Segno“ den Pfarrsaal betraten, um mit dem musikalischen Märchen „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew zu beginnen, da hatten sie alle Masken auf dem Kopf. Diese waren so kunstvoll angefertigt, dass man es gerade bei der Wolfsmaske schon mit der Angst zu tun bekommen konnte. Die Kinder, die im Saal auf dem Boden Platz genommen hatten, erlebten die fünf Musiker und den Erzähler des Märchens hautnah.
Norbert Böll vom Theater Spielberg hatte den Part des Erzählers übernommen und schlüpfte als echter Profi auch stimmlich immer in die unterschiedlichen Rollen.
Da konnte man das Quaken der Ente dann nicht nur von der Oboe hören, sondern auch schon in seiner Stimme und seinem wunderbaren Entengang erleben.
Böll kannte das Märchen so gut, dass er die Steigerungen der Musik, die durch die Lautstärke oder die Farben der Instrumente zum Ausdruck gebracht wurden, mit seiner Stimme nicht nur imitierte, sondern manchmal auch schon etwas vorwegnahm. Er baute so Spannung auf und zog die Kinder wirklich in seinen Bann.
Und so waren denn doch einige erleichtert, als sie am Ende erfuhren, dass die Ente lebendig im Bauch des Wolfes saß und sich darauf freute „einmal kostenlos zu verreisen“.
Vielen Dank an das Ensemble dal Segno mit Norbert Böll, vielen Dank dem Elternbeirat für das Sponsoring der Veranstaltung und nicht zu vergessen - vielen Dank der katholischen Pfarrgemeinde für die Zur-Verfügung-Stellung des Pfarrsaals.
Da wir wissen, dass das "Ensemble dal Segno" noch weitere wunderbare musikalische Stücke in seinem Repertoire besitzt, hoffen wir, dass wir sie in nicht allzu ferner Zukunft wiedereinmal einladen und genießen dürfen.